Veranstaltungsreihe im Gängeviertel

 

  • 02.04.23: „50 Ways to Leave Your Ehemann“ – Lesung & Gespräch mit Jacinta Nandi (mit Kinderbetreuung)

 

  • 30.04.23: „Sorgearbeit und Migration“ – Kurzfilm-Screening & Gespräch mit Filmemacher Leon Follert (mit Kinderbetreuung)

 

  • 07.05.23: „Care, Klima und Kapitalismus“ – Vortrag & Gespräch mit Gabriele Winker (mit Kinderbetreuung – in Kooperation mit der Stiftung Care for Future)

 

  • 04.06.23: „The Future is a Metaphor“ – Szenische Lesung zu Care-Utopien in feministischer Science Fiction (mit Kinderbetreuung – gefördert durch SWIP)

 

  • 11.06.23: „Reproduktive Gerechtigkeit für alle!“ – Ein Selbstlern-Workshop (mit Kinderbetreuung – gefördert durch SWIP)

 

  • FÄLLT AUS! 02.07.23: „Kämpfe um Sorgearbeit in Hamburg“ – Podiumsdiskussion mit Hamburger Initiativen (mit Kinderbetreuung)

 

Beginn immer um 15:30 Uhr — im Seminarraum der Fabrique im Gängeviertel (Valentinskamp 34a im Hinterhaus, Zugang durch die Schierspassage oder über die Caffamacherreihe).

Für Kinderbetreuung bitten wir um Anmeldung unter: hausfriedensbruch@riseup.net

 

Sorgearbeit ist unumgänglich. Wir kümmern uns um uns selbst, um uns nahestehende Menschen und oft auch um andere, ob bezahlt oder unbezahlt. Wir sorgen, pflegen und reproduzieren das Leben, das durch Ausbeutung, Herrschaft und Diskriminierung tagtäglich beschädigt wird.
Wie und von wem diese Reproduktion geleistet werden soll, ist schon lange umstritten. Spätestens aber seitdem Hausfrauen und Familienlöhne weitgehend der Vergangenheit angehören, ändert sich die Sorgearbeit schnell und ist erbittert umkämpft. Zuletzt hat die Corona-Pandemie Auseinandersetzungen um die skandalösen Arbeitsbedingungen in Krankenhäusern und Pflegeheimen bekannter gemacht, aber auch die Ungleichverteilung und Prekarität der unbezahlten Sorgearbeit in Familien wieder auf die politische Agenda gesetzt.
In vielen Ländern greifen feministische Streiks, genauso wie Kämpfe um gynäkologische Selbstbestimmung und reproduktive Gerechtigkeit, sexistische und patriarchale Strukturen an. Angesichts der Klimakatastrophe entwickeln sich aktivistische und theoretische Verbindungen zu Kämpfen um Umweltschutz und Klimagerechtigkeit. Denn in der Zerstörung der Natur zeigt sich dieselbe kapitalistische Krise der Reproduktion wie in der Ausbeutung unserer Fähigkeit, uns umeinander zu sorgen.
Worin gründet diese Krise und wie können feministische Kritik und aktuelle Kämpfe um Sorgearbeit auf sie antworten? Wie steht es um die verschiedenen Kämpfe bei uns in Hamburg? Welche Zusammenhänge bestehen zwischen den großen, gesellschaftlichen Veränderungen der Reproduktion und unseren privaten, unmittelbaren Sorgebeziehungen? Und: Wie können wir uns eine solidarische, sorgezentrierte Gesellschaft vorstellen, wo setzen wir am besten heute die ersten Steine für diese Utopie? Kurz: Wie können wir die Kontrolle über die Reproduktionsmittel gewinnen?

Um diese Fragen zu diskutieren, laden wir, das Fuck Yeah-Kollektiv und die Gruppe Hausfriedensbruch, euch zu einer feministischen Veranstaltungsreihe mit unterschiedlichen Formaten ein.
Kommt vorbei, denkt und streitet mit uns. Lasst uns Kritik üben, die Utopie entwickeln, Wege zu ihr finden und Hoffnung schöpfen.

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